Der Vorgarten gilt als Visitenkarte und Aushängeschild des Hauses und der Bewohner. Oft sind bei der Gestaltung jedoch Zeit und Aufwand maßgeblich. Gemessen an diesen zwei Kriterien hat sich der Schottgarten zunehmend als „einfachster Weg“ etabliert, sodass in immer mehr Vorgärten Steine und Schotter die herkömmliche Begrünung verdrängen.
- Doch handelt es sich dabei überhaupt um den einfachsten Weg?
- Was sind die Vor- und Nachteil verschiedener Varianten zur Gestaltung von Vorgärten?
- Welcher Einfluss wird auf Umwelt und Klima genommen?
Die Gemeinde Issum hat sich zum Ziel gesetzt, durch Information und Beratung diese Fragen zu beantworten sowie Eigentümer und Nutzer von Vorgärten auf freiwilliger Basis zu animieren, diese Flächen möglichst wertvoll für Umwelt und Klima zu gestalten.
Für einen ersten Überblick steht der Flyer der Gemeinde Issum „Grün statt Grau“ zur Verfügung.
Für weitere Informationen und zur Vertiefung weiterer Themen haben wir Ihnen eine Übersicht mit Verweisen erstellt.
1. Vor- und Nachteile einzelner Gestaltungvarianten von Vorgärten
Wie eingangs erwähnt, ist der Vorgarten die Visitenkarten eines jeden Hauses – wieso dann nicht mit einem besonders klima- und artenfreundlichen Vorgarten glänzen?
Mit Stein, Schotter oder gar gepflasterten Vorgärten verbindet man sehr wenig Aufwand und eine gewisse Ordnung. Begrünte Vorgärten sehen toll aus, aber oft wird damit auch viel Aufwand und Arbeit sowie Unordnung in Verbindung gebracht. Doch auf dem zweiten Blick und mit der Zeit kann sich das Blatt wenden. Sieht man sich zunehmend immer häufiger mit Extremwetterereignissen konfrontiert, ist man mit Schottergärten oder gepflasterten Vorgärten deutlich anfälliger. Der Vorgarten heizt sich auf und Wasser kann nicht versickern, sodass Überschwemmungen direkt am Haus möglich sind. Darüber hinaus wird man feststellen, dass auch bei Schottergärten mehr Pflege notwendig ist, als man erwartet hat. Um einen gepflegten Schottergarten zu haben, ist ein vollständiges Abräumen zur Reinigung der Steine sowie das Entfernen von Unkraut unabdingbar.
Für weitere Informationen bzgl. der Vor- und Nachteile einzelner Gestaltungsvarianten legen wir Ihnen folgenden Link der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ans Herz:
2. Tipps für den Rückbau
Wenn Sie bereits einen Steinvorgarten haben und über eine Umgestaltung nachdenken oder einfach in Erfahrung bringen wollen, was auf Sie zukommen würde, können Sie gerne folgenden Link des Naturschutzbundes Deutschland e.V. nutzen:
Dort wird schrittweise beschrieben, was zu tun ist und was benötigt wird. Ebenfalls wird eine Auswahl an Pflanzen für warme und trockene Standorte mit an die Hand gegeben, die sich für eine Neugestaltung empfehlen.
3. Bienenfreundliche Pflanzen
Ein Garten, der naturnah angelegt ist, bietet nicht nur Lebensqualität für den Menschen, sondern auch für Tiere. Viele Insekten sind vom Aussterben bedroht, da der Lebensraum immer knapper wird. Deshalb ist der Beitrag, den jeder Einzelne schon durch den Vorgarten leisten kann, nicht zu unterschätzen. Ebenso wenig wie die Bedeutung von Insekten für unser Ökosystem und den Menschen. Wenn Sie Ihren Vorgarten bienenfreundlich gestalten möchten, können Sie durch das Beachten einzelner Tipps schon einen wesentlichen Beitrag leisten. So gilt Diversität vor Monotonie hinsichtlich der Pflanzenart und der Blühzeit und eine möglichst offene Blütenform als grundlegend bienenfreundlich.
Für weitere Informationen bzgl. des bienenfreundlichen Bepflanzens empfehlen wir das Pflanzenlexikon für Balkon und Garten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Neben grundlegenden Informationen über Bienen und deren Bedeutung werden verschiedene Pflanzenarten hinsichtlich ihres Pollen- und Nektargehaltes bewertet und mit weiteren Infos zur Blütezeit und dem Lichtanspruch sowie kurzer Hinweise versehen.
Kontakt
- E-Mail: friedhof@issum.deTelefonnummer: 02835/10-45