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Was bedeutet Klimawandel?

Unter Klimawandel versteht man die Veränderung des Klimas über eine bestimmte Zeitspanne. Diese Veränderung kann sich in Richtung einer Erwärmung oder Abkühlung bewegen. Das Klima hat sich seit Anbeginn der Erdgeschichte etliche Male verändert, sodass es immer mal wieder längere Eiszeiten und anschließende Warmzeiten gab.

Der entscheidende und erschreckende Unterschied ist jedoch der zeitliche Rahmen, über dem die Veränderungen in jüngster Zeit stattfanden. So erwärmte sich die Erde in den letzten 140 Jahren (1880 – 2020) seit der Industrialisierung um 1,2 Grad Celsius - die Landmassen erwärmten sich dabei deutlich stärker und haben vielerorts bereits die 1,5°C-Marke überschritten. Dem gegenüber steht eine Erwärmung von 5 Grad Celsius über 5000 Jahre nach der letzten Eiszeit.

Maßgeblich für die deutliche Erwärmung ist der Einfluss des Menschen seit der industriellen Revolution – man spricht vom anthropogenen Treibhauseffekt. 

Der natürliche Treibhauseffekt hingegen macht das Leben auf der Erde überhaupt möglich und sorgt für eine durchschnittliche Oberflächentemperatur von rund 15 Grad Celsius. Ähnlich wie bei einem Dach eines Treibhauses werden die Sonnenstrahlen ins Innere gelassen und die Wärme dortbehalten. Durch den vermehrten Ausstoß von Treibhausgasen steigt jedoch die Konzentration der Gase in der Atmosphäre, sodass weniger wärme entweichen kann – die Erde heizt sich auf.

Folgen

Neben den globalen Folgen wie dem Schmelzen der Eis- und Schneemengen und dem Anstieg des Meeresspiegels, sind auch in Deutschland die Folgen des Klimawandels deutlich zu spüren. Auch hier steigen die Temperaturen, Winter werden feuchter und die Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen nehmen stetig zu. Dabei handelt es sich lediglich um einige wenige unmittelbare klimatische Folgen. Darüber hinaus gibt es viele weitere indirekte Folgen für Mensch und Umwelt. Überschwemmungen und Waldbrände in Folge von Extremwetterereignissen, aber auch gesundheitlichen Folgen durch extreme Hitzebelastungen sind wesentliche indirekte Folgen der Erderwärmung.

Die folgende Grafik zeigt die Auswirkungen des bisherigen Temperaturanstiegs in Deutschland anhand verschiedener Kennwerte:

Grafik: Deutschland im Klimawandel, Temperaturanstieg +1,6°C seit 1881, Meeresspiegelanstieg +42cm seit 1843, Vegetationsperiode bis zu 3 Wochen früher seit 1961, Anzahl Heiße Tage seit 1951 +196%, Anzahl Eistage -49% seit 1951, Sonnenscheindauer +8,7% seit 1951, Schneetage -49% seit 1951, Winterniederschläge +27% seit 1881, Starkregen +5% seit 1951
Kennzahlen des Klimawandels in Deutschland, Quelle: Deutscher Wetterdienst