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Mähroboter - eine Gefahr für unsere Wildtiere

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Auf Initiative der Wählergemeinschaft Issum informiert die Gemeinde Issum über die Gefahren durch nachts laufende Mähroboter für Igel und andere wild lebende Tiere:
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen für ihre Rasenpflege Mähroboter. Diese laufen oftmals auch nachts. Jedoch stellt genau das eine Gefahr für die nachtaktiven Wildtiere dar. Besonders Igel sind durch die nachts fahrenden Mähroboter gefährdet.
Trotz der wenigen Gefahren reduziert sich der Igelbestand in letzter Zeit drastisch. 2020 wurden Igel auf die Vorwahnliste der roten Liste für Deutschland gesetzt. Jetzt steht der Igel sogar auf der roten Liste. Das liegt unter anderem daran, dass er, anders als viele andere Tiere, vor Gefahren nicht flüchtet, sondern sich bei Gefahren zusammenrollt. Der Mähroboter fährt also über ihn drüber und verursacht schwere Schnittverletzungen. Ganz häufig liegen die schwer verletzten Tiere lange Zeit verletzt im Gras. Knapp die Hälfte der aufgefundenen Igel überleben die Verletzungen nicht, oder müssen sogar eingeschläfert werden.
Igel benötigen strukturreiche Lebensräume mit ausreichend Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Im ursprünglichen, ländlichen Lebensraum sind diese Kennzeichen weitestgehend durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft
verloren gegangen. Gärten und Parkanlagen stellen wichtige Refugien der Igel dar und bieten den Tieren als strukturreiche Lebensräume viel Potenzial. Sie spielen daher für den Erhalt des Igelbestands eine herausragende Rolle. Wichtig ist allerdings, dass Gärten und Parks weitestgehend natürlich gestaltet sind – diese also sowohl Nahrung als auch Ruheplätze bieten. Und sie sollten den Tieren nicht durch Zäune und Kaninchendraht versperrt bleiben. In Gärten finden Igel noch natürliche Hecken und Gebüsche, in denen die Tiere tagsüber schlafen, ihre Nester für den Winterschlaf bauen oder ihre Jungtiere aufziehen können. Zudem können sie – mit der richtigen Bepflanzung- ein Lebensraum für zahlreiche Insekten sein, der Hauptnahrungsquelle für Igel. Denn neben dem Verlust geeigneter Lebensräume und der Gefährdung durch Mähroboter leiden Igel stark unter dem enormen Rückgang heimischer Insektenpopulationen. Pestizide, Lichtverschmutzung und Lebensraumverlust sind in
diesem Zusammenhang als Hauptursachen für das Insektensterben zu nennen.


Was können Sie also tun?

  • Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Mähroboter – wenn überhaupt am besten um die Mittagszeit einsetzen, nie in der Dämmerung oder bei Nacht. Auch bei Tag lohnt es sich, den Rasen vorher abzusuchen. Hungrige Igel halten sich nicht
    an Uhrzeiten.
  • Lieber seltener mähen. Häufiges und gründliches Mähen nimmt Igeln und
    anderen Tieren ihre Nahrungsgrundlage. Es fehlen Blüten und Kräuter - Nahrung
    für Insekten, die wiederum die Nahrung für Igel sind.
  • Lassen Sie einen Teil Ihres Gartens hochwachsen. Dieser Teil bietet Igeln und
    anderen Tieren einen gesunden Lebensraum.
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